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Was ist Minimalismus?

Aktualisiert: 18. Feb. 2019

Auch wenn Du Dich bei DRISCA auf einem Online-Shop befindest, geht es bei dem Thema Minimalismus viel mehr als um das Thema Mode. Minimalismus ist eine Lebenseinstellung, die alle Bereiche Deines Lebens betreffen kann, aber nicht muss.


Deshalb das Wichtigste gleich vorweg: Minimalismus ist sehr vielfältig und Du allein kannst entscheiden, ob und inwieweit Du Dein Leben danach ausrichten möchtest. Eine minimalistisch Lebensart bedeutet daher auch nicht Leere oder kompletter Verzicht. Es geht vielmehr darum, dass Du Deinen Fokus auf die schönen und wichtigen Dinge richtest.


Alles, was ich dien diesem Blog zum Thema Minimalismus vorstelle, sind Beispiele, wie Du Minimalismus in Dein Leben integrieren kannst. Wie weit Du dabei gehst, ist ganz allein Dir vorbehalten. Es besteht überhaupt keinen Zwang, plötzlich nur noch mit zwei Kleidungsstücken aus dem Koffer zu leben oder Deine Möbel auf ein Minimum zu reduzieren bestehend aus Tisch, Stuhl und Bett.


Verstehe diese Blog-Artikel einfach als Einladung, Dich einmal mit dem Thema Minimalismus eingehender zu befassen. Wenn Du dabei einen Bereich entdeckst, der auch für Dich relevant sein könnte, würde ich ich natürlich sehr über Deinen Kommentar oder Deine Anregung freuen. Auch lade ich Dich ein, einen Gastbeitrag zu schreiben, wenn er zum Thema passt und gut verfasst ist. Dafür brauchst Du mich einfach zu kontaktieren und ich melde mich anschließend bei Dir.


Warum eine minimalistisch Lebensart führen?


Nun aber zum eigentlichen Thema. Für viele Menschen, die sich für eine minimalistische Lebensart entscheiden, ist der Auslöser Stress. Oder vielmehr gesagt, die Erkenntnis, dass sie irgendwie ständig gestresst sind und dass sie an dieser Situation etwas ändern möchten. Es ist kein Geheimnis, dass Stress krank machen kann und einer der Hauptursache für dauerhafte Unzufriedenheit im Leben ist.


Ich weiß nicht, ob Du gerade gestresst bist, aber vielleicht hast auch Du bestimmte Bereiche in Deinem Leben, in denen Du oft angespannt bist und die Dir Deine Energie rauben. Das können gewisse Termine sein, die Du nur widerwillig wahrnimmst, der nie richtig aufgeräumter Keller, zugestellt mit Dingen, von denen Du gar nichts mehr weißt, oder Dein Kleiderschrank, der aus allen Nähten platzt.


Das verrückte dabei ist, dass wir uns nur selten wirklich darüber bewusst sind, dass es genau diese kleinen, alltäglichen Dinge sind im Leben, die zu Stress führen. Aber auch Du kennst bestimmt das beruhigende Gefühl, wenn Du nach wochenlanger Aufschieberei endlich die ganzen Papierstapel, Kaffeetassen und Ordner an Deinem Arbeitsplatz entsorgt oder weggeräumt hast und plötzlich an einem aufgeräumten Schreibtisch sitzt. Oder die Ruhe, die sich einstellt, wenn Du einmal einen ganzen Tag konzentriert an einer Sache arbeiten kannst, ohne ständig durch Termine, Meetings oder Anrufe abgelenkt zu werden. Oder ein Beispiel zum Thema Kleidung: Du hast Dich endlich durchringen können, den Kleiderschrank auszumisten und plötzlich fällt es Dir ganz leicht, Dich morgens für das richtige Outfit zu entscheiden.


Genau das ist Minimalismus. Eine minimalistische Lebensart bedeutet, sich von unnötigem Ballast zu trennen, so dass man sich auf die Dinge fokussieren kann, die wirklich wichtig sind. Dabei handelt es sich nicht nur um materielle Dinge, sondern um alles, was Dir wertvolle Lebenszeit raubt, die Dir dann fehlt, das zu tun, was Du wirklich möchtest und das Dir Sinn stiftet.


Minimalismus bedeutet, öfters Nein zu sagen


Ein großer Bereich neben dem Aufräumen ist daher Zeitmanagement. Minimalismus bedeutet eben auch, öfters Nein zu sagen, wenn Du beispielsweise mal wieder zu einem Treffen mit Kollegen eingeladen bist, welches Dir zuwider ist. Sowohl im Privat- wie auch im Berufsleben neigen wir dazu, bei einer Bitte, Aufforderung oder Einladung schnell einzuwilligen. Leider führt dies oftmals dazu, dass wir uns überarbeitet und gestresst fühlen. Für einen entspannteren und gesünderen Lebensstil ist es deshalb wichtig, auch mal Nein sagen zu können. So wirst in vielen Bereichen produktiver und zufriedener werden und kannst Dich mehr auf die Dinge fokussieren, die Dir wirklich wichtig sind.


Minimalsumus wirkt deshalb auch stark entschleunigend. Plötzlich bietet sich Dir die Möglichkeit, Deine Zeit wieder selbstbestimmter und freier einzuteilen. Du wirst Du kreativer und entwickelst neue Energie, Deinen Leidenschaften nachzugehen.


Ein weiterer Bereich ist Geld und Finanzen. Ja, ich weiß, ein Thema über das nicht gerne gesprochen wird, und wenn doch, dann leider oft in sehr abwertender Manier oder mal wieder nur im Zusammenhang mit Sparen oder Kredit. Begriffe, die bei fast jeder Person eher negative Assoziationen hervorrufen. Schade, wie ich finde, denn beim Thema Finanzen geht es um viel mehr als bloßes Sparen oder den nächste Kredit. Im Mittelpunkt steht ein bewussten Umgang mit und eine positive Haltung gegenüber Geld, damit es Dir genau das geben kann, was wichtig ist: Zeit. Warum beispielsweise nicht mal auf das neue Kleid verzichten und stattdessen einen fröhlichen Abend mit guten Freunden in einem schönen Restaurant verbringen?


Du siehst, Du kannst in den unterschiedlichsten Bereichen deines Lebens minimalistischer werden: Konsumverhalten, Zeitmanagement, Finanzen, Arbeitsweise, Reisen, Einrichten, persönlicher Stil und vieles mehr. Ich habe hier nur einige Beispiele aufgeführt, diese aber bewusst häufig als Frage formuliert, denn noch einmal: Ganz wichtig ist, dass Du immer die Wahl hast. Minimalismus bedeutet nicht einfach nur verzichten und sich notorisch immer nur für die eine Richtung zu entscheiden. Es ist vielmehr eine Verschiebung Deines Fokus auf die Dinge, die Dir wichtig sind. Minimalismus bedeutet selbstbestimmt und verantwortungsvoll zu leben und Dein Glück nicht vorrangig auf materielle Dinge zu begründen, sondern im Leben selbst zu finden.


Wie bin ich zum Minimalist geworden?


Bei mir war der auslösende Moment zu einer minimalistischeren Lebensweise nicht akuter Stress, sondern die Wahl, für eine Weile als Digitalnomadin zu leben. Ich musste mich zwangsweise mit dem Thema “Ballast abwerfen” beschäftigen, ansonsten hätte ich niemals diesen Weg wählen können. Wenn Du ständig unterwegs bist ohne festen Wohnsitz, ist es schlichtweg unmöglich, viele Dinge zu behalten oder anzuhäufen. Und was ich vorher besessen hatte, musste entweder entsorgt oder irgendwo aufbewahrt werden.


Allerdings habe ich gemerkt, während ich meine Wohnung ausgemistet habe, welche beruhigende und entspannende Wirkung das Auf- und Ausräumen auf mich hatte. Nach jeder Schublade, nach jedem Schrank und Zimmer habe ich eine unglaubliche Erleichterung gespürt. Am deutlichsten war es, nachdem ich den Keller ausgeräumt hatte. Dort zu stehen im leeren Kellerabteil, durch das man vorher kaum noch durchsteigen konnte, hat mir einen richtigen Glücksmoment beschert.


Nun möchte ich Aufräume nicht völlig überbewerten und als Stresskiller Nummer 1 anpreisen, aber ich denke schon, dass die Anhäufung der vielen Dinge bei mir unbewussten Stress verursacht hat. Man denkt einfach nicht darüber nach, schafft sich ohne Probleme ständig ein neues Teil an, hängt oder legt es in den Schrank oder trägt es in den Keller, wo es dann (oftmals ungenutzt) sein Dasein fristet. Den überfüllten Kleiderschrank oder zugestellten Keller endlich einmal aufzuräumen wird dann zu einer der vielen unerledigten Aufgaben, die uns unbewusst viel Energie kostet, gerade wiel wir sie oftmals jahrelang vor uns hinschieben.


Seitdem ich unterwegs bin, schaffe ich mir nur noch in den seltensten Fällen einen zusätzlichen Gegenstand oder Kleidung an. Und wenn doch, dann nur, wenn ich es wirklich benötige und logistisch organisieren kann. Dabei lasse ich mich von folgenden Fragen leiten: “Brauche ich das wirklich jetzt?” und “Wo lasse ich es oder wie transportiere ich es?” Gleichzeitig merke ich, wie ich mich viel stärker über immaterielle Dinge freue wie Besichtigungen, eine neue Sprache zu lernen oder einfach viel an der frischen Luft sein zu können; und natürlich viel öfters die Gelegenheit dazu habe, meiner Leidenschaft für die südeuropäische Küche nachzugehen.


Was ist Minimalismus?
Photo by Sarah Dorweiler on Unsplash


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